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  • AutorenbildBjörn Jopen

Mehr als nur ein schönes Pitchdeck: Tipps und Tricks für erfolgreiches Funding


Wenn Startups das Fundraising angehen, sollten sie das zielgerichtet und ernsthaft tun – alles andere ist Zeitverschwendung und kann im schlimmsten Fall den eigenen Ruf bei möglichen Investoren beschädigen. Ein genau definierter Prozess und ein Zeitplan mit Deadlines ist dabei ein Muss.


Zunächst sollte das Unternehmen ein Pitchdeck von maximal 20 Slides erstellen – professionell gestaltet und gerne mit einem Pitchdeck-Designer – ich arbeite hier gerne mit Anna Wanderwitz zusammen. Der schlüssige Aufbau, die einheitliche Corporate Identity und nicht zuletzt die fehlerfreie Ausgestaltung sorgen für Aufmerksamkeit und Interesse bei den potenziellen Investoren. Tipp: Bevor es auf die Investorensuche geht, sollten die Gründer das Pitchdeck mit drei guten Business Angels auf den Prüfstand stellen, die die Gründer challengen und ehrliches Feedback geben.


Besonderen Fokus sollte man auf die Veranschaulichung des Finanzmodells legen, dabei gleichermaßen ambitioniert und realistisch in die Zukunft blicken. Dann erstellt das Gründerteam per Networking eine Kontaktliste mit mind. 30 Investoren, die in Vorab-Calls Interesse am Startup und seinem Geschäftsmodell haben. Dazu kommunizieren die Gründer gegenüber den Investoren, wann das finale Pitchdeck verschickt wird und wie das Timing für den Fundraising-Prozess aussieht. Eine solche Verbindlichkeit vermittelt die nötige Professionalität und sorgt für Begehrlichkeit bei den Investoren – das klassische „FOMO“-Prinzip.



Die Management-Präsentation geht dann noch mehr in die Tiefe und setzt sich von dem Pitchdeck ab. Gründer sollten diese unbedingt ausgiebig üben und auch einen Katalog mit möglichen Fragen und Einwänden entwickeln. Wichtig ist, dass der potenzielle Investor hier schlüssig erkennt, dass das Team die nächste 100-Millionen-Company bauen kann. Tipp: Kommt es zu einer Absage, ist es legitim, nach Feedback und den genauen Gründen zu fragen. Diese Informationen sollten als wichtige Erfahrung in die nächsten Pitches einfließen.


Hat ein Investor Interesse, sollte im nächsten Schritt ein Term-Sheet verhandelt werden. Denn neben der Finanzierungshöhe gibt es noch viele Details zu klären und der Investor bekommt einen Zugang zum Datenraum. Tipp: Den Datenraum für die Due Dilligence können Gründer schon gleichzeitig mit der Management Präsentation vorbereiten – das ist im Interesse einer stressfreien Abwicklung auch ratsam, denn sonst geht wertvolle Zeit verloren.


Doch noch ist der Vertrag nicht unter Dach und Fach, sodass Startups auch in der Due-Diligence-Phase und während der Verhandlungen mit dem ausgewählten Investor noch einen zweiten Interessenten in der Hinterhand haben sollten. Wichtig ist, dass der gesamte Prozess nicht von vorne losgehen muss, wenn es im Laufe der Verhandlungen zur Absage kommt. Entscheidend ist, zeitoptimiert zu arbeiten, um einen alternativen Investor nicht zu lange hinhalten zu müssen.

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